Mehr als 80 Solarparks brauchen 1.000 Hektar Land auf Mallorca

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Die Plattform ‚Renovables sí, però així no‘ warnt vor der rasanten Zunahme der Verarbeitung von großen Solarparks in der Part Forana von Mallorca. Während einer Informationsveranstaltung, die gestern (28.11.2024) in Santa Maria stattfand, wiesen die Mitglieder der Plattform darauf hin, dass Gemeinden wie Llucmajor, Marratxí, Inca, Santa Margalida und Consell am stärksten von diesem Phänomen betroffen sind, das sie als einen noch nie dagewesenen „Boom“ bezeichneten.

Der Geograf Mateu Vic erklärte, dass in der Region Forana derzeit 81 große Projekte für Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von 1.029,7 Hektar bearbeitet werden, die meisten davon auf landwirtschaftlichen Flächen. Dies entspricht einer Fläche von fast 1.500 Fußballfeldern oder der Gesamtfläche von Gemeinden wie Lloseta oder Búger.

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Vic betonte, dass die Anträge für diese Projekte „unverhältnismäßig“ seien, mit einer Auswirkung, die die installierte Kapazität von Solarparks im Vergleich zu 2023 verfünffachen würde, wenn alle Projekte realisiert würden.

Zu den am meisten betroffenen Gemeinden gehört Llucmajor mit 19 Projekten in der Pipeline, gefolgt von Marratxí (12), Inca (5), Santa Margalida (2) und Consell (1). Nach Ansicht der Plattform wirft dieses übermäßige Wachstum die Frage nach der Vereinbarkeit zwischen der Energiewende und dem Erhalt des ländlichen Raums auf, der für die Bewahrung des mallorquinischen Territoriums von zentraler Bedeutung ist. Der Geograph begrüßte auch die Tatsache, dass in der Serra de Tramuntana keine Bauvorhaben geplant sind, da es sich um ein Schutzgebiet handelt.

Ziel des Treffens war es, die Anwohner zu informieren und eine Debatte über die Nachhaltigkeit dieses Energieentwicklungsmodells anzustoßen. Obwohl die Plattform erneuerbare Energien unterstützt, besteht sie darauf, dass diese auf eine ausgewogenere Art und Weise umgesetzt werden müssen, um einen massiven Verbrauch von landwirtschaftlichen Flächen zu vermeiden und eine Planung zu gewährleisten, die die Umwelt und die lokalen Gemeinschaften respektiert.

„Das Problem ist, dass es keine Planung gibt. Privatunternehmen fördern diese Projekte, die ihren eigenen Interessen dienen. Das ist zwar legitim, aber die Verwaltungen sollten sich um die Interessen der Gesellschaft kümmern“, so Vic eindringlich.

Quelle: Agenturen